Unter dem Motto „Recht auf Stadt!“ lassen sich sehr unterschiedliche soziale Proteste fassen. In den Groß- und Universitätsstädten sind es oft Initiativen gegen den Mietenwahnsinn und und die Verdrängung ärmerer Haushalte aus ihren Wohnungen und Nachbarschaften an die Stadtränder. Daneben werden dort, aber auch in vielen Mittel- und Kleinstädten ohne diese großen Probleme auf dem Wohnungsmarkt mit diesem Schlagwort oft auch andere Themen wie Freiräume, Bauwagenplätze, Flächen für Partys, Gärtnern ohne Jägerzaun und Gartenzwerge etc. verbunden. Ein wichtiger Aspekt dabei sind selbstverwaltete Wohn- und Kulturprojekte, alternative Jugendzentren, offene Treffpunkte usw. Doch auch Konflikte in der Stadt, die zunehmend durch staatliche Repression oder Privatisierung öffentlichen Eigentums „gelöst“ werden sollen, spielen eine große Rolle: Kameraüberwachung, polizeiliche Kontrollbereiche an sog. „gefährlichen Orten“, Aufenthaltsverbote für bestimmte Gruppen und vieles andere mehr.
Ausgehend von unseren Erfahrungen mit dem Netzwerk „Leipzig – Stadt für alle“ wollen wir gemeinsam mit euch diskutieren: Welche dieser Probleme sind bei euch vor Ort vordringlich? Welche Ansätze für politische Arbeit gibt es bereits anderswo und wie sinnvoll und machbar sind diese in eurer konkreten Situation? Wie hängen die unterschiedlichen Probleme zusammen und wie können wir die verschiedenen Kämpfe um ein „Recht auf Stadt“ miteinander verbinden?
Referent*in: Leipziger Netzwerk „Stadt für alle“
Zeit/Ort: Sa, 15:30-17:30, Mediencafé