Der sichtbare Ausdruck der gesellschaftlichen Verschiebung nach rechts der vergangenen Jahre sind die anhaltenden Wahlerfolge der AfD,erschreckende Zahlen rassistischer Mobilisierungen, Angriffe und Brandanschläge, sich verschärfende Diskurse sowie ein (Wieder-)Erstarken und Neuformierungen extrem rechter Strukturen. Darüber hinaus lässt sich diese Entwicklung auch an der extrem rechten Medienlandschaft ablesen. Entgegen des allgemeinen Zeitungssterbens sind Printpublikationen der extremen Rechten im Aufschwung und schaffen im Zusammenspiel mit Webseiten und Blogs eine antidemokratische und kontrafaktische Gegenöffentlichkeit. Bereits bestehende Publikationen wie Junge Freiheit, Compact oder Sezession erfahren deutlich mehr Zuspruch und
Reichweite. Außerdem gibt es eine ganze Reihe von Neugründungen wie Cato und Arcadi aus dem Spektrum der sogenannten Neuen Rechten oder NS Heute und Werk Kodex für das Neonazi-Spektrum.
Ziel des Workshops ist es, einen Überblick über die vielfältigen Printmedien der extrem Rechten zu erarbeiten und hinsichtlich ihrer Relevanz und Bedeutung innerhalb der extremen Rechten sowie für den gesellschaftlichen Diskurs zu debattieren. Welche Inhalte werden vertreten, welche Gefahren gehen davon aus und wie kann dem aus
antifaschistischer Perspektive etwas entgegen gesetzt werden?
Referent*in: Frank Metzger, Referent des apabiz e.V.(antifaschistisches pressearchiv
und bildungszentrum berlin e.V.)
Zeit/Ort: Fr, 11:00-14:00, Reteko