Flucht und Selbstverwaltung unter Kriegsbedingungen
Im zweiten Vortrag des Internationalistischen Zentrums geht es um das sogenannte Flüchtlingscamp Mexmur in Süd-Kurdistan / Nord-Irak. Eingekesselt im Städteeck Kirku-Mossul-Erbil, und damit in einer der momentan wohl gefährlichsten Gegenden der Erde, befindet sich die „basisdemokratische Insel“ Mexmur. Die Bewohner*innen des Camps versuchen hier, orientiert an den Ideen des demokratischen Konföderalismus, eine gleichberechtigte, auf Geschlechterbefreiung
basierende und in Räten organisierte Stadtgesellschaft aufzubauen.
Ein kleine Delegation des Internationalistischen Zentrums Dresden und des Kurdischen Studierenden Verbandes (YXK) war gut einen Monat in diesen Gebieten unterwegs. Zwei Wochen verbrachten sie in Mexmur. Neben der Geschichte des Camps, den konkreten Stukturen, der alltäglichen Organisierung der Selbstverwaltung und Anekdoten der Reise, wird der Referent auch auf die geopolitische Situation und ethnisch-religiöse Konflikte eingehen.
Der Vortrag ist ein Mischung aus Reisebericht mit Bildern, politische Einschätzug des Nord-Iraks und vor allem auch Anstoß zur Diskussion: Wie könnten wir uns organisieren, damit wir mit dem Aufbau der besseren und gerechteren Welt bereits jetzt beginnen können? Was hat das mit Internationalismus zu tun? Und warum reicht es nicht einfach nur auf Demos gegen Nazis oder zum G20-Gipfel zu gehen?
(Vortrag)