Macker und Bagger blockieren – was hat Gender- mit Klimagerechtigkeit zu tun?

Auf Englisch wird der Klimawandel als “man-made problem” bezeichnet. Gemeint ist damit: Er ist ein von Menschen gemachtes Problem. Richtig ist aber: Er wird von manchen Menschen (und vor allem: von manchen Männern*) sehr viel mehr vorangetrieben als von anderen. Und ausgerechnet diejenigen, die am wenigsten dazu beitragen, leiden am meisten unter den Folgen und dürfen bei Lösungsstrategien am wenigsten mitreden.
Im Workshop wollen wir uns dieses Gerechtigkeitsproblem aus der Perspektive von Gender (Geschlecht als soziales Konstrukt) anschauen: Warum sind Männer* im globalen Norden die größten Klima-Sünder? Wie können wir Klischees von  „Männlichkeit“ dekonstruieren, um ein gutes Leben für alle Menschen möglich zu machen? Und wie können Aktionen für Klimagerechtigkeit wie die Massenaktion “Ende Gelände” einen queerfeministischen Ausdruck bekommen?

Referent*in: Ende Gelände Berlin
Zeit/Ort: Fr, 17:00-19:00, Mediencafé

„Lets talk about sex…!“

Über Sex und Körper reden ist wichtig. Über Sex und Körper reden ist schwierig.
Wie benenne ich „das“ alles, wie finde ich eigentlich raus, was ich will und mit wem kann ich darüber reden, wenn mir irgendwas merkwürdig vorkommt oder ich irgendetwas nicht/sehr gerne möchte? Ab wann sollte ich Sex haben, was wenn ich keinen haben will und wie definiert mensch Sex eigentlich? Lasst mal drüber quatschen, FLTI* only.

Referent*in: Sextalk 3000 Leipzig
Zeit/Ort: Sa, 11:00-14:00, Backstage

Landtagswahlen in Sachsen 2019 – Was tun?

2019 stehen Landtagswahlen in Sachsen an. Bei der Bundestagswahl 2017 gab es mit einer sehr starken AfD schon einen Vorgeschmack darauf, wie die kommenden Landtagswahlen möglicherweise die politischen Verhältnisse in diesem Bundesland ändern könnten. In diesem Verletzungsslot wollen sich organisierte Gruppen und Einzelpersonen darüber austauschen, was ein sinnvoller Umgang mit den kommenden Wahlen sein könnte. Der Fokus wird nach einer kurzen Bestandsaufnahme und Analyse auf konkreten Ideen, Austausch und Absprachen liegen. Der Workshop richtet sich an organisierte Gruppen und Strukturen, jedoch sind Einzelpersonen, die an einer gemeinsamen langfristigen Arbeit interessiert sind auch willkommen.

Zeit/Ort: Sa, 11:00-12:30, Seminarraum

Anarchismus im Alltag!

Wie lebt mensch anarchistisch, jenseits der großen, globalen Revolution gegen das Scheißsystem?
Anarchismus ist eine politische Theorie, die oft weit mehr zu bieten hat als chaotische Anarchie, autonome Gewalt, wärmende Feuer und gute Musik. Anarchist*innen wirken auch im ganz banalen Alltag an verschiedensten Fronten und beeinflussen mir ihren Idealen die Gesellschaft. Die Anarchosyndikalistische Jugend Leipzig (ASJL) möchte mit dem Vortrag weiter an der Entdämonisierung des Anarchismus arbeiten und zeigt, welchen Einfluss anarchistisches Gedankengut in verschiedensten Bereichen der Gesellschaft hatte und hat, wie erschreckend schwer, aber auch wie erstaunlich leicht es manchmal ist, ein wenig Anarchismus in den eigenen Alltag zu integrieren, egal ob in der Bildung, im Konsum, im Umgang mit verschiedensten Normen, Regeln, Gesetzen und Erwartungen oder auch im eigenen sozialen Umfeld.

Referent*in: Anarcho-Syndikalistische Jugend Leipzig
Zeit/Ort: Sa, 17:30-19:00, Reteko

Juko 2019 organisieren? Bin dabei!

Auch 2019 soll es den Juko wieder geben. Du hast Lust diesen Kongress mitzuorganisieren? Programmplanung, Layout, Mobi, … – in dem Workshop geben wir einen Einblick in die Juko-Orga und sprechen darüber wie Du Dich einbringen kannst.

Referent*in: Juko-Orga 2018
Zeit/Ort: So, 12:30-14:00, Reteko

Isch hab Polizei(gesetz)kritik

Bayern hat es getan, Baden-Württemberg auch – NRW, Sachsen, Niedersachsen und weitere stehen in den Startlöchern: Gesetzesänderungen zur massiven Befugniserweiterungen für die Polizei. Die Poliztei darf nicht nur viel früher eingreifen, sondern auch gleichzeitig viel weiter gehen: Überwachung, Fußfesseln, Aufenthalts- und Kontaktverbote bis hin zu Präventivgewahrsam auf der Basis von Vermutungen. Dazu neue Waffen, verdachtsunabhängige Kontrollen und flächendeckende Videoüberwachung. Wir wollen mit euch drüber reden, was drin steht in den neuen Gesetzen, was wir bisher dagegen getan haben und warum und welchen kollektiven Umgang es damit gibt und geben kann. Dazu wollen wir auch eure Gedanken hören und gemeinsam an neuen Strategien spinnen.

Zeit/Ort: Fr, 15:30-18:30, Reteko

Graffitti

Kunst, Propaganda, Vandalismus oder einfach nur wack? Wie entsteht ein Graffiti? Ihr interessiert euch schon länger fürs Sprühen oder habt noch keinerlei Erfahrung wie man ordentlich, schnell und auch halbwegs ästhetische pieces malt? In diesem Workshop wird euch praktisch beigebracht, wie ein Graffiti entsteht – Wie gehe ich mit Dosen um? Wie sprühe ich schnell und flächig? Wieviel Leute braucht man u.s.w…. Darüber hinaus erfahrt ihr noch Wichtiges zum Malen in der Nacht, was ihr beachten solltet, nicht machen solltet und wer euch so alles in die Queere kommen könnte. Auch was passiert, wenn es mal sehr schlecht läuft… Wir hoffen, dass unsere Stadtbilder bald sehr viel schöner aussehen werden..!

Zeit/Ort: Sa, 15:30-18:30, Hof

Für ein „Recht auf Stadt!“ – in meinem kleinen Kaff?

Unter dem Motto „Recht auf Stadt!“ lassen sich sehr unterschiedliche soziale Proteste fassen. In den Groß- und Universitätsstädten sind es oft Initiativen gegen den Mietenwahnsinn und und die Verdrängung ärmerer Haushalte aus ihren Wohnungen und Nachbarschaften an die Stadtränder. Daneben werden dort, aber auch in vielen Mittel- und Kleinstädten ohne diese großen Probleme auf dem Wohnungsmarkt mit diesem Schlagwort oft auch andere Themen wie Freiräume, Bauwagenplätze, Flächen für Partys, Gärtnern ohne Jägerzaun und Gartenzwerge etc. verbunden. Ein wichtiger Aspekt dabei sind selbstverwaltete Wohn- und Kulturprojekte, alternative Jugendzentren, offene Treffpunkte usw. Doch auch Konflikte in der Stadt, die zunehmend durch staatliche Repression oder Privatisierung öffentlichen Eigentums „gelöst“ werden sollen, spielen eine große Rolle: Kameraüberwachung, polizeiliche Kontrollbereiche an sog. „gefährlichen Orten“, Aufenthaltsverbote für bestimmte Gruppen und vieles andere mehr.

Ausgehend von unseren Erfahrungen mit dem Netzwerk „Leipzig – Stadt für alle“ wollen wir gemeinsam mit euch diskutieren: Welche dieser Probleme sind bei euch vor Ort vordringlich? Welche Ansätze für politische Arbeit gibt es bereits anderswo und wie sinnvoll und machbar sind diese in eurer konkreten Situation? Wie hängen die unterschiedlichen Probleme zusammen und wie können wir die verschiedenen Kämpfe um ein „Recht auf Stadt“ miteinander verbinden?

Referent*in: Leipziger Netzwerk „Stadt für alle“
Zeit/Ort: Sa, 15:30-17:30, Mediencafé

Einblicke in die Frauenrevolution in Rojava – Ein Reisebericht

Im Juni 2018 war das Internationalistische Zentrum Dresden Teil einer Frauendelegation durch Rojava/ demokratische Förderation Nord-Syrien. In Rojava (kurdisch „Westen“) wurde 2011 im Zuge der syrischen Revolution die Autonomie ausgerufen und ein radikal-demokratisches System entwickelt, das versucht über politische Partizipation und gesellschaftliche Mitgestaltung ein freiheitliches und friedliches Zusammenleben in einer von Krieg, Zerstörung, Ausgrenzung und Unterdrückung gekennzeichneten Gesellschaft aufzubauen. Vorreiter*innen dieser sozialen Revolution sind unzählige Frauen*, die für ihre Freiheit kämpfen, in zivilen wie auch militärischen Strukturen. Die Befreiung der Frau* ist die Grundlage des demokratischen Aufbruchs in Rojava. Um zu verstehen, wie genau das praktisch aussieht, welche Utopien und Geschichten hinter der Frauenrevolution in Rojava/ demokratische Förderation Nord-Syrien stehen, hat die Delegation verschiedene autonome/ unabhängige Frauenstrukturen besucht. Wir trafen Kämpfer*innen der YPJ, Mütter der HPJ, Junge Frauen* der Jineolojî, besuchten Kongra Star, Mala Jin oder das autonome Frauendorf Jinwar. Was sich hinter all dem verbirgt und welche Geschichten uns die kämpfenden Frauen* erzählten, möchten wir nun mit euch teilen.

Zeit/Ort: Sa, 11:00-13:30, Großer Saal

Faschismusbegriff und Faschismustheorien – eine Einführung

„Faschismus“ – dieses Wort ist häufig nur noch ein abgenutzter Kampfbegriff ohne bestimmbaren Inhalt. Im Vortrag geht es darum, den Faschismusbegriff zu klären und zu schärfen. Dazu werden einige Grundgedanken unterschiedlicher Faschismustheorien vorgestellt. Können uns diese Theorien in der heutigen bedrohlichen Lage irgendwie weiterhelfen? Welche Formen des Faschismus gibt es in der heutigen Gesellschaft, und wie können wir ihnen begegnen?

Referent*in: Mathias Wörsching, faschismustheorie.de
Zeit/Ort: Do, 19.00, Reteko