Zurück in den Arbeitskampf

Überlegungen zum Verhältnis linker Politik und sozialer Auseinandersetzungen heute

In einer emanzipatorischen Perspektive müssen die Krisen im heutigen Kapitalismus von der radikalen Linken her gedacht werden. Es handelt sich nicht nur Krisen des Staates, der Kapitalfraktionen usw. sondern es ist eine Krise der linksradikalen Bewegung, weil es dieser nicht gelingt eine Perspektive auf Veränderung der Gesellschaft zu entwerfen, die am Alltag der Menschen im Kapitalismus anknüpft. Sie schafft es nicht eine Gegen-Hegemonie zum nationalistisch-neobliberalen Block herzustellen.
Eine Perspektive auf Emanzipation, aus den Alltagskämpfen und -erfahrungen heraus, wollen wir – das Amazonstreik-Solibündnis – im Arbeitskampf der Amazon-Belegschaft um einen Tarifvertrag finden. Es handelt sich hierbei um ein ständiges Experimentieren, zwischen den realen Erfahrungen gewerkschaftlicher Betriebspolitik des DGB und dem Gefühl am momentan höchsten Punkt der Produktivkraftentwicklung – der tendenziell vollständig automatisierten Logistikbranche – zu stehen, über das wir mit euch reflektieren und diskutieren wollen. In unserem Workshop wollen wir uns unsere Analyse, Kritik und die Praxis vorstellen und darüber in den Austausch über Perspektiven linksradikaler Politik kommen.

(Workshop)

Skills for Action

Upgrade your action!
Wir bieten Trainings für Neulinge und Erfahrene, für Einzelpersonen, die sich zu einer Aktion zusammenfinden wollen sowie bestehende Bezugs- und Aktionsgruppen, die sich gemeinsam vorbereiten wollen.
Für alle, die Lust auf ein weiteres Training mit mehr Zeit für Rückfragen haben, wird es eine Woche nach dem Juko einen weiteren Workshop im AJZ geben.

(Workshop)

Aktions- und Kampagnenplanung

Aktionen sind das täglich Brot vieler Gruppen. Bei der Planung und Umsetzung können sich allerdings immer wieder Hürden und Fallstricke auftun. Dieselben Fehler müssen nicht immer wieder gemacht werden. Deswegen sollen euch wertvolle Tipps und Tricks rund um eine erfolgreiche Aktionsplanung näher gebracht werden. Wir beziehen dabei alle Schritte von der Vor- bis zur Nachbereitung aus einer organisatorischen Perspektive ein.
Ein zweites Problem ist, dass einzelne Aktionen oft nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sind. Doch wie kann man das eigene Anliegen nachhaltig nach außen tragen? Eine Möglichkeit ist die Kampagnenarbeit. Deswegen werden euch Methoden vorgestellt, Aktionen in einen größeren Plan einzubetten ohne dabei die Übersicht zu verlieren.
Hinweis: Es wird in dem Workshop kein Fokus auf Themen rund um Sicherheit und Repressionsschutz (OpSec) gelegt.

(Workshop)

„Rothschildtheorie, jetzt wird ermordet“

Einführung in die Antisemitismuskritik

In diesem Workshop soll es um die Grundlagen der Kritik des modernen Antisemitismus und seiner unterschiedlichen Erscheinungsformen gehen. Nach einem kurzen Input werden wir einige Deutschrap-Songs analysieren und die durch sie transportierten Ressentiments herausarbeiten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen, wodurch sich Antisemitismus auszeichnet, wieso Antisemitismus bis heute so bedrohlich ist und wodurch er sich zum Beispiel von Rassismus unterscheidet?

(Workshop)

Bewusstsein, Rausch, Reflexion- be aware!

In unserem Vortrag werden wir auf den Ursprung der Awareness und Safer Clubbing Arbeit eingehen, zeigen womit wir uns während unserer Arbeit beschäftigen und welche grundsätzlichen Entscheidungen wir für unsere ehrenamtliche Arbeit beschlossen haben.
Außerdem wollen wir euch einen Leitfaden zu einem mündigen, sichereren und reflektierten Drogenkonsum präsentieren und im Anschluss, gemeinsam mit euch, Substanzenkunde zu verschiedenen Substanzen erarbeiten. Dieser Teil wird besonders interaktiv gestaltet und steht und fällt mit eurer Teilnahme. Wir sehen uns im Workshop von “Be aware!”

(Workshop)

Die Stadt ist unsere Beute

Workshop zu „Recht auf Stadt für alle!“

Den Kämpfen um Wohnen und Stadt haben sich in den letzten Jahren immer mehr Menschen angeschlossen. Die Parole “Recht auf Stadt” ist in aller Munde. Für bezahlbare Mieten, gegen Großprojekte, für den Erhalt des Schwimmbades, gegen Aufenthaltsverbote und für ein Bleiberecht. Doch wer hat die Idee für ein Recht auf Stadt begündet? Was genau meint es? Und warum steht es im Widerspruch zu den bestehenden kapitalistischen
Verhältnissen? In unserem Workhop wollen wir außerdem einen Blick zurück werfen – auf die lange Geschichte von Widerstand und Aktionen gegen Überwachung, Gentrifizierung, Privatisierung und rassistischer Stadtpolitik – lange bevor sich eine “Recht auf Stadt – Bewegung” formierte. Die Kritik an menschenunwürdiger Unterbringung von Geflüchteten in Notunterkünften führte 2015 zur Erweiterung von “Recht auf Stadt” zu “Recht auf Stadt für alle”. Im zweiten Teil des Workshops diskutieren wir mit Euch “Ist das Wohnen? Die Unterbringung Geflüchteter zwischen institutionellem Rassismus und Disziplinierung”. Im dritten Teil stellen wir Euch aktuelle Stadt- und Wohnkämpfe vor.

(Workshop)

„ask me“ – Offenes Gespräch mit ausländischen* Menschen

Wir beantworten eure Fragen zum Leben von ausländischen* Menschen, die in Sachsen wohnen. Wir sind eine Gruppe mit unterschiedlichen Erlebnissen im sächsischen Alltag von vor 10 Jahren bis heute. Wir unterhalten uns mit euch über rassistische Diskriminierung im Club, in
Kaufhallen und Cafés, bei Behördengängen, von Menschen im Alltag und über die unterschiedlichen Perspektiven, die inländische* Menschen nicht sehen und glauben können. Außerdem können wir euch Tipps geben zu: Was brauchten Menschen damals an Unterstützung, was brauchen sie heute? Was könnt ihr tun? Wie könnt ihr Kontakt- und Austauschmöglichkeiten schaffen und nutzen?

*) Wir nutzen hier „aus-„ und „inländisch“ nicht, weil dies Kategorien sind, die wir befürworten, sondern weil diese Kategorien täglich genutzt werden, um Menschen ein- und abzuteilen und das für jene Menschen tatsächliche Konsequenzen hat. Eine Aktion der Initiative ‫الباب‬ / al bab – Unterstützung für / von aus- / inländischen Menschen al bab /‫الباب‬/ die tür / the door

(Gesprächsrunde)

Wohlfühlen in der eigenen Haut oder nicht?

Soziale Bedingtheit von Gesundheit

Stell dir vor, du bist 18 und willst auf Reisen gehen. Aber hast du auch an alles gedacht, was du die nächsten Monate brauchst? Kontaktlinsen? Asthmaspray? Tickets? Oder musst du dich um deine kranke Großmutter kümmern? Als unverheiratete junge Frau erwartet es deine Familie von dir, und Geld zum Studieren hast du eh nicht, weil du gerade noch die letzte Krankenhausrechnung abbezahlen musst… Oder machst du dir Sorgen um die Zukunft deiner Kinder? Kein Geld für die Schule und du selbst wirst immer schwächer, aber warum?
Lebensrealitäten unterscheiden sich dramatisch, aber vieles nicht auf Grund eigener freier Entscheidung. Gesellschaftliche Strukturen schreiben Rollen zu, ermöglichen oder verwehren Zugang zu sozialer Infrastruktur und beeinflussen so wesentlich die Möglichkeiten von Individuen und Gruppen körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden zu erlangen.
Wir wollen uns zusammen bewusst machen, welche sozialen Faktoren es dabei gibt und auch kritisch diskutieren, welche rassistischen Zuschreibungen in dieser Analyse leicht reproduziert werden können.

(Workshop)

Klimawandel – Was ist damit jetzt eigentlich?

In entspannter Runde wollen wir uns mit einem der dringlichsten globalen Probleme befassen, vor dem die Menschheit steht: Dem Klimawandel. Was hat es damit auf sich? Gibt es den überhaupt? Woher wissen wir das? Was ist überhaupt das Klima und welche Rolle spielt der Mensch dabei? Welche Auswirkungen hat das und wie können wir das Klima schützen?
In der anschließenden Diskussion könnten wir erörtern, warum internationale Klimaverhandlungen derzeit im Allgemeinen zum Scheitern verurteilt sind und welche Perspektiven es gibt.

(Vortrag + Diskussion)

Mobivortrag 1. Mai – Halle

#nicetobeatyou
Für den 1. Mai 2017 wurde in Halle eine Nazidemonstration angemeldet. Die bisher aufrufenden Gruppen lassen eine Anreise mehrerer Hundert militanter Neonazis aus ganz Deutschland erwarten.
Es muss darum gehen, den Nazis den Auftritt in Halle so gut es geht zu vermiesen. Nicht für ein besseres Deutschland, nicht für ein bunteres Halle oder den nazifreien Szenekiez. Sondern: Weil es richtig ist, ihnen in die Suppe zu spucken.
Auf die Ankündigung der Nazis, am 1.Mai 2017 durch Halle marschieren zu wollen, entgegnen wir mit dem nötigen Nachdruck, freundlich, aber bestimmt:
Nice to beat you!

(Vortrag)